Hier erfährst du, was smart:EQ 4 alles Neues zu bieten hat und wie du diese neuen Möglichkeiten nutzen kannst, um schneller bessere und sauberere Mixes zu erzielen.
Die vierte Version von smart:EQ erhält jede Menge Updates, die eine Fülle neuer Funktionen und Workflow-Verbesserungen mit sich bringen. Tracks können so mit noch mehr Sicherheit, Qualität und in einem nochmals verbesserten Workflow produziert und gemischt werden.
Die Möglichkeiten, die diese Neuerungen mit sich bringen, sind schier endlos. In diesem Artikel möchten wir daher einige Ideen aufzeigen und erläutern, wie dich smart:EQ 4 bei deiner Suche nach dem perfekten Mix unterstützen kann.
Themen in diesem Artikel
- Erziele eine bessere spektrale Balance für deine Tracks
- Identifiziere und beseitige die Ursachen von spektraler Maskierung
- Mehr Klarheit zwischen „schwierigen“ Instrumenten
- Erzeugen von Raum und Tiefe innerhalb eines Mix
- Unterstützung bei der Erstellung eines Rough-Mix
- Anpassung an die spektrale Balance eines Referenztracks
- Einfaches Stem-Mastering
- Gängige Brot-und-Butter-EQing-Methoden
- Dynamisches EQing für De-Muddying oder De-Essing
1. Erziele eine bessere spektrale Balance für deine Tracks
Das Juwel in der Krone von smart:EQ 4 ist der smart:filter, mit dem das Plug-in jedes beliebige Signal anhand eines ausgewählten Instrumenten- oder Mix-Profils analysiert und potentielle spektrale Probleme identifiziert, die korrigiert werden sollten.
Der smart:filter nutzt KI-gestützes Spectral Balancing, durch das Frequenzbereiche auf einer viel präziseren Ebene angepasst werden können als mit traditionellen Equalizern. Das Ergebnis ist ein spektral ausgewogenes Signal, sowohl für einzelne Instrumente als auch für den gesamten Mix. Mehr über die Themen Spektrale Balance und Spektrales Mixen kannst du hier lesen.
2. Identifiziere und beseitige die Ursachen von spektraler Maskierung
Eine wichtige Neuerung von smart:EQ 4 ist die erweiterte Gruppenansicht, die mehr Praktikabilität mit einem optimierten Workflow verbindet. Während smart:EQ 3 bereits eine intelligente kanalübergreifende Bearbeitung ermöglicht hat, hebt smart:EQ 4 dieses Feature auf eine neue Ebene. In der Gruppenansicht kannst du die EQ-Kurven jeder anderen Instanz der selben Gruppe nun nicht nur überwachen, sondern vollständig fernsteuern. Nehmen wir an du versuchst die Ursache für undefinierte tiefe Mitten um 400 Hz herum zu finden. Mit einer Instanz von smart:EQ 4 auf jedem Kanal kannst du rasch alle jene Instrumente identifizieren, die in diesem Bereich aktiv sind. Wenn du dich in der Gruppenansicht befindest, kannst du in der rechten Plug-in Hälfte die EQ-Kurve der aktuellen Spur und die jeder beliebigen anderen Instanz innerhalb der Gruppe bearbeiten. Dank dieses Features kannst du sehr rasch die notwendigen Eingriffe in allen Spuren vornehmen, um die Klarheit der tiefen Mitten zu verbessern – und das ohne ständig das Plug-in Fenster wechseln zu müssen.
3. Mehr Klarheit zwischen „schwierigen“ Instrumenten
Im gerade eben beschriebenen Anwendungsfall haben wir erklärt, wie du smart:EQ 4 verwenden kannst, um Problemfrequenzen zu identifizieren und spektrale Probleme zwischen unterschiedlichen Spuren manuell zu beheben. Dank der Lernfähigkeit von smart:EQ 4 ist das Plug-in jedoch sogar in der Lage, diese Frequenzbereiche ganz einfach eigenständig zu korrigieren.
smart:EQ 4 verfügt über die gleichen Ebenen (Vordergrund, Mitte, Hintergrund) wie sein Vorgänger, mit denen du schnell die wichtigsten Elemente in einer Gruppe von Spuren priorisieren kannst. Ziehe dazu einfach ein Instrument in die entsprechende Ebene, um eine spektrale Hierarchie innerhalb der Gruppe festzulegen. Der neue smart:filter ist also nicht nur für einzelne Spuren hilfreich: Mit dem hierarchischen Editor kannst du die Prioritäten unterschiedlicher Spuren festlegen und so potentielle Maskierungsprobleme zwischen Spuren entsprechend der zugewiesenen Prioritäten automatisch korrigieren.
Die hierarchische Staffelung ermöglicht also eine einfache kanalübergreifende Bearbeitung von Spuren, wobei das Plugin im Spektrum den entsprechenden Raum für unterschiedliche Instrumente schafft. Mit dem Regler “Group Impact” kannst du die Intensität dieses spektralen Mixing steuern. Auf diese Weise schaffst du es mit minimalem Aufwand ein Maximum an Klarheit über einen gesamten Mix hinweg zu erreichen.
4. Erzeugen von Raum und Tiefe innerhalb eines Mix
Beim Mixing geht es häufig darum, ein Gefühl von Tiefe, Breite und tonaler Ausgewogenheit zu erreichen. Das gelingt etwa über die Abstimmung von Frequenzbereichen und die Wahl unterschiedlicher Reverb-Einstellungen für Elemente im Vordergrund und im Hintergrund.
Mit smart:EQ 4 kannst du hier die Fähigkeiten zur hierarchischen Staffelung von Spuren nutzen, um einem Mix rasch ein Gefühl von Tiefe und Kontrast zu verleihen. Du kannst hier etwa versuchen, Reverb-Busse in der Gruppenansicht neben den trockenen Spuren einzubinden und den Effekt mit dem Group Impact-Regler anzupassen.
5. Unterstützung bei der Erstellung eines Rough-Mix
Abhängig von deinem kreativen Hintergrund bist du vielleicht eher ein Produzent als ein Mixing Engineer, mit mehr Wissen über fortgeschrittene Kompositionstechniken als über komplexe Bus-Routings – und das ist absolut in Ordnung! Aber egal, wenn du das hier liest, möchtest du wahrscheinlich trotzdem ein gewisses Maß an Perfektion in deinen Produktionen erreichen. Das kann daran liegen, dass du Demos für Sängerinnen produzierst, die später mit dem Gesang gemischt werden, oder vielleicht hast du heute Abend einen Auftritt und möchtest deinen potenziellen neuen Hit austesten.
Mit smart:EQ 4 ist es so einfach wie nie zuvor, einen Rough-Mix zu erstellen: Platziere einfach eine Instanz des Plugins auf jedem Kanal (bis zu zehn pro Gruppe), stelle die passenden Profile ein und lege die hierarchische Staffelung für alle Instrumente fest.
Du kannst auch die brandneuen genrebasierten Mix-Profile verwenden. Das bedeutet, dass ein smart:EQ auf deinem Master-Bus dem gesamten Mix den spektralen Charakter eines bestimmten Genres verleihen kann. Dank Gruppenansicht sind weitere Anpassungen jeder Instanz von smart:EQ 4 ein Kinderspiel und können dank der “Remote Control”-Funktion aus jedem Plugin-Fenster heraus vorgenommen werden.
6. Anpassung an die spektrale Balance eines Referenztracks
Wenn du noch weiter gehen möchtest und die Bearbeitung nicht einfach auf ein bestimmtes Genre oder ein vorgefertigtes Profil abstimmen willst, kannst du Referenztracks anwenden, um eine spektrale Zielvorgabe zu erstellen. Ziehe einfach eine beliebige Audiodatei in das Plug-in Fenster, damit smart:EQ 4 deren spektrale Eigenschaften analysieren kann. Anschließend kann du den Referenztrack als Zielprofil festlegen und das Plug-in wird versuchen, deine Spur entsprechend der analysierten Referenz anzupassen.
7. Einfaches Stem-Mastering
Neben der Verwendung von smart:EQ 4 auf einzelnen Spuren kann das Plugin auch während des Mastering-Prozesses auf ganzen Stems eingesetzt werden, um für einen ausgewogeneren Gesamtklang zu sorgen. Angenommen, du hast Stems für Drums, Gesang, Bass, Synths und Effekte, die bereits bearbeitet wurden und dein nächstes Ziel ist es, sie in einem stimmigen Master zusammenzuführen. Du kannst jetzt ganz einfach eine Instanz von smart:EQ 4 auf jeden Stem laden und das entsprechende Profil wählen.
Von jeder Plugin-Instanz aus kannst du Änderungen an den smart:filtern vornehmen, allgemeine EQ-Anpassungen durchführen, den Einfluss der Bearbeitung innerhalb der Gruppe anpassen und jeden Stem per Drag-and-Drop verschieben, um ihm die entsprechende Hierarchie im Master zuzuweisen. Wenn du willst, kannst du zudem eine weitere Instanz des Plugins auf den Master-Bus laden und für diese Instanz einen geeigneten Referenztrack oder ein Genre-Profil wählen, um die klangliche Zielsetzung für den Gesamtmix entsprechend anzupassen.
8. Gängige Brot-und-Butter-EQing-Methoden
Bei all diesen innovativen Features kann es passieren, einige der grundlegenden Fähigkeiten von smart:EQ 4 zu übersehen. Abgesehen von all den intelligenten KI-gesteuerten Funktionen ist das Plug-in an sich nämlich ein äußerst leistungsfähiger Allround-EQ, das in der Lage ist, herkömmliche Equalizer-Aufgaben in deinen Produktions-, Mixing- und Mastering-Projekten perfekt zu erledigen.
Im Kern funktioniert smart:EQ 4 weitgehend wie dein bisheriges Lieblings-EQ-Plugin, hat jedoch einige zusätzliche Tricks auf Lager, dank derer es Spaß macht, das Tool in deinen Workflow zu integrieren. Die neue Auto Gain-Funktion ist eine davon. Sie ermöglicht es dir, drastische Änderungen an der Tonalität deines Signals vorzunehmen, ohne manuell eventuelle Pegeländerungen kompensieren zu müssen. Es gibt auch einen Mehrkanal-Analyzer für alle Spuren einer Gruppe, Mid/Side-Funktionalität und vieles mehr.
9. Dynamisches EQing für De-Muddying oder De-Essing
Neben der oben erwähnten traditionellen EQ-Funktionalität ermöglicht es smart:EQ 4 jetzt auch, die Standard-EQ-Bänder in den Dynamikmodus zu versetzen, sodass das Plugin als dynamischer EQ genutzt werden kann. Für jedes EQ-Band kannst du Threshold, Ratio, Range, Attack und Release einstellen, genau wie bei jedem anderen Dynamikprozessor. Das gibt dir die Möglichkeit, unangenehme Resonanzen in bestimmten Frequenzbereichen in Schach zu halten, was nützlich ist, um etwa störende Zischlaute bei Gesang oder Hi-Hats zu bändigen oder Plosive und eine verirrte Bassnote zu bedämpfen, die den Headroom deines Mixes zerstören. In Situationen, in denen du starke Zischlaute und Plosive aus schwierigen Signalen entfernen musst, ist unser Plug-in smart:deess übrigens ein großartiges Tool, um problematische Phoneme zu zähmen.
Auf der Produktseite von smart:EQ 4 kannst du eine für 30 tage kostenlose Testversion herunterladen, das Plug-in kaufen (bzw. von einer früheren Version upgraden) oder einfach nur mehr technische Details über das neue Tool erfahren.