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Ein wortwörtlicher Traum von Bill Dietz über eine Uhr mit drei Zeigern, die bei Zusammentreffen ihre Laufrichtungen umkehren, ist die Grundlage für das Forschungsprojekt und die Installation „The Modernist Anticlock“ von Komponist und Klangkünstler Steffen Krebber. Für die eindrucksvolle Umsetzung der Installation wählte er den Glockenturm der Lutherkirche in Köln und das 3D-Lautsprechersystem IKO.
Musik, die einem Lagerfeuer gleicht, wie Steffen Krebber es beschreibt, konnten Besucher der Installation „The Modernist Anticlock“, im Glockturm der Lutherkirche in Köln lauschen. Teil dieser Installation war IKO, der vier Stockwerke von der Decke hing. „Als ich von IKO hörte, habe ich den Lautsprecher sofort in Verbindung mit der Anticlock gebracht – aufgrund der drei Zeiger, die ähnlich wie die drei Vektoren in einem dreidimensionalen Raum sind. Da war die Idee für die Installation geboren, dass man die Klänge, die dieser Mechanismus als Algorithmus produziert, mit demselben Algorithmus in den Raum schießt“, erklärt Steffen Krebber.
Mit einem herkömmlichen Lautsprecher wäre das Klangerlebnis nicht dasselbe, wie er erläutert: „Erstens hört man mit IKO die Oberflächenbeschaffenheit der Wand. Zweitens kann ich mich bewegen und höre immer etwas anderes, je nachdem wo ich mich befinde. Wenn ich mich beispielsweise in einem Audiodome bewege, kommt der Klang immer aus einem bestimmten Lautsprecher und zielt darauf ab, eine Simulation von objektiver Richtung zu erstellen. Es ist genau wie im geistesgeschichtlichen Bild: Der Strukturalismus setzt ein Subjekt in den Mittelpunkt, das dann objektiv festgezurrt und bestimmt wird. Der IKO hat ein offenes, neoanimistisches Setting, in dem die Dinge intraagieren, also zusammenarbeiten und man sich frei bewegen kann – trotz unterschiedlicher Wahrnehmung ist eine Kommunikationsbasis da.“
Projektbeschreibung The Modernist Anticlock
Website: https://steffenkrebber.de/