Es ist nicht einfach, einen vielbeschäftigten Mann wie Ariel Borujow zu erwischen. Wenn er nicht gerade mit Größen der Musikbranche, wie Puff Daddy, Madonna, Lucius, The Chainsmokers, Mac Miller und vielen mehr arbeitet, diskutiert er mit Experten in den Foren der SXSW Konferenz, leitet Kurse für Fortgeschrittene in Frankreich oder ist als Mitglied im Komitee des Bereichs Produzenten/Ingenieure bei The Recording Academy tätig.
Man kann also sagen, dass es kein leichtes Unterfangen war, Ariel Borujow ans Telefon zu bekommen. Wer hat es trotzdem geschafft den Grammy-ausgezeichneten Toningenieur zu interviewen? Richtig! Wir haben mit Ariel darüber gesprochen, wie er sein Handwerk erlernt hat, welche Künstler ihn inspiriert haben und welchen Ratschlag er aufstrebenden Toningenieuren und Musikproduzenten gibt.
Es war einmal …
Diese Erfolgsgeschichte beginnt mit dem alten Kalenderspruch „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“. Nachdem er von seinem ersten Job in einem Tonstudio gefeuert wurde, öffnete sich für Ariel eine Tür in die aufregende Welt des Hip Hop. Genauer gesagt, bekam der damals 20-Jährige Zutritt zu den Daddy’s House Recording Studios von Sean „Puffy“ Combs. Manche würden es als Glück bezeichnen, andere als Vorsehung: Ariel faszinierten Tonaufnahmen schon im zarten Alter von acht Jahren.
Nachdem er also einen Fuß in diese vielversprechende Tür bekam, verbrachte er die darauffolgenden fünf Jahre damit, von den besten Toningenieuren der Welt zu lernen. In seiner Freizeit brachte er sich im Studio die Handhabung des Equipments bei und erweiterte seine Fähigkeiten, was das Mischen und Aufnehmen angeht. Alben wie Notorious BIG’s “Life after death” oder “Crash” der Dave Matthews Band hatten dabei enormen Einfluss auf ihn. Nicht nur, weil es sich dabei um “großartig klingende Stücke harter Arbeit” handelt, sondern da er durch sie die Chance bekam mit den verantwortlichen Toningenieuren zusammenzuarbeiten und einiges aus dieser lehrreichen Erfahrung mitnehmen konnte.
“Meine Strategie ist es, den Song diktieren zu lassen, was zu tun ist.”
– Ariel Borujow
Seit seinen Anfängen ist Ariel weit gekommen. Seine Klientenliste ist heute eindrucksvoll, international und weist ein breites Spektrum an Genres auf. Er ist bekannt für die Dynamik, die er zwischen sich, seinen Klienten und ihrer Kunst schafft. Damit diese entsteht, hört Ariel zuerst nur zu – er saugt alles auf, was sowohl die Person als auch die Musik von sich hergeben. „Musik ist sehr kollaborativ. Der Moment, in dem du anfängst die Sprache des Künstlers zu sprechen und die Feinheiten seiner Musik verstehst, ist auch der Moment, ab dem er dir vertraut – das ist das Fundament auf dem man arbeitet”, erklärt Ariel Borujow. „Ich versuche erst gar nicht einem Song, Künstler oder Produzenten meinen Willen aufzuzwingen. Ich versuche mit ihnen so zusammenzuarbeiten, dass ich in der Lage bin ihrer Vision zu folgen und hervorheben kann, was sie sowieso schon kreiert haben.“
Demzufolge gibt Ariel den Songs jedes Mal nur das, was sie tatsächlich brauchen. Mit Produzenten umzugehen, die mit ihrem Mix verheiratet sind oder aus etwas das Beste herauszuholen, wenn man freie Hand hat, ist alles Teil seines Jobs. „90% ist soziale Kompetenz“, sagt der Toningenieur. Leicht gesagt, wenn die restlichen 10% weit über durchschnittliche Fachkompetenz hinausgehen.
Hellhörige Geschütze
Mit welcher Geheimwaffe arbeitet Ariel? Er vertraut sehr auf seine eigenen Sinnesorgane. „Dein Ohr lügt dich nie an“, so Ariel. Als Toningenieur verbringt man viel Zeit damit zu hören und trainiert dabei sein Gehör. Die A.I. Technologie des sonible smart:EQ 2 kann dabei helfen, den Mix so zu optimieren, dass er der Vorstellung im Kopf entspricht. Da smart:EQ 2 im Arbeitsprozess das letzte Plug-in ist, das zum Einsatz kommt, verwendet ihn Ariel dann, wenn er das Gefühl hat, dass der Gesang noch nicht ganz so klingt, wie er ihn sich vorstellt. smart:EQ 2 ist seine „Aufräum-Crew“ am Ende des Mischprozesses. Das Plug-in bereinigt Gesang und hinterlässt klaren Sound. So werden sensible Ohren zu glücklichen Ohren.
Hinweis: Wir haben smart:EQ 2 durch smart:EQ 3 ersetzt! Der intelligente Equalizer verfügt jetzt über eine zweite KI-gestützte Funktion und wurde umfassend überarbeitet. smart:EQ 2 bleibt jedoch ein gewartetes, voll-funktionsfähiges Plug-in.
Von den Besten lernen
Ariel gibt sein Know-how nun auch ganz persönlich in Mixing Lehrstunden weiter. Weiter Infos findest du im folgenden Video.