Der Musiker und Komponist Cristian Vogel hat in den vergangenen 25 Jahren mit Musikgrößen wie Radiohead, Jamie Lidell, Maximo Park oder Chicks on Speed zusammengearbeitet. Als Künstler selbst schafft er mittlerweile szenographische Erlebnisse der besonderen Art. Bei seiner jüngsten Arbeit während der Kulturhauptstadt 2017 in Aarhus spielte der Mehrkanalverstärker d:24 von sonible eine zentrale Rolle.
Künstler ist man oder nicht. Es gibt keinen Künstler, der je in Pension gegangen wäre. Sich Hals über Kopf in einer Sache zu verlieren und niemals den inneren Antrieb aus den Augen zu verlieren – das macht laut Cristian Vogel einen Künstler aus. Er weiß wovon er spricht, denn er kann auf eine nunmehr 25-jährige Karriere zurückblicken. Es begann Anfang der 90er, als Cristian Vogel auf dem legendären deutschen Techno-Label “Mille Plateaux” sein erstes Album herausbrachte.
“Ich bin ein Komponist, der viel von der Musikindustrie versteht, von Live Performance im Rahmen von Konzerten und Theateraufführungen und von Softwareentwicklung und Programmieren.”
Es folgten viele weitere sowie Zusammenarbeiten mit anderen Musikern als Produzent oder selbst performender Künstler, etwa als zweite Hälfte des Duos “Super Collider”, ein Projekt mit dem britischen Musiker Jamie Lidell. Anfang der 2000er hat sich Cristian Vogel dem Komponieren für zeitgenössischen Tanz zugewandt und einmal mehr hat sich der Autodidakt tief in ein Thema gegraben und gelernt, wie die Kunstform Theater Musik zur Inszenierung verwendet.
“The Ballad of Agnete and the Merman”, Aarhus 2017 (c) Tanya Goehring
Fragt man ihn nach seinem besten Werk, kommt die Antwort ohne lang zu überlegen: “Ich bin einer jener Komponisten, für die deren letzte Arbeit immer die beste ist. Wenn ich etwas Neues herausbringe oder inszeniere ist es immer die Summe aus allen bisherigen Erfahrungen und aus meinem angesammelten Wissen, gepaart mit meiner ganzen Energie.”
Immersives Theater mit 3D Audio – “The Ballad of Agnete & the Merman”
Sonic Theatre Production von Cristian Vogel, Aarhus 2017 (c) Tanya Goehring
Bei seiner letzten Arbeit handelt es sich um die sogenannte Sonic Theatre Production “The ballad of Agnete and the Merman” – eine Bezeichnung, die Cristian Vogel gerne verwendet um sich vom herkömmlichen Musiktheater abzugrenzen. Das Stück wurde im Rahmen der Kulturhauptstadt Aarhus 2017 produziert. Musik und die räumliche Akustik waren dabei tonangebend, sie haben die Choreographie und die Inszenierung geleitet und nicht umgekehrt. Eine Eigenheit: Das Publikum sitzt dabei quasi inmitten der 3D Audio Installation. Bei diesem speziellen Bühnensetting spielte der kompakte und flexible d:24 Mehrkanalverstärker von sonible eine wichtige Rolle.
Nicht zuletzt durch das Technologie Budget konnte Cristian Vogel einen Fokus auf das Sound System legen. Und das kann sich sehen – und vor allem hören lassen: diskret angesteuerte Funktion-One Lautsprecher zogen den dreidimensionalen Klangraum auf. Anstelle eines Stapels an Verstärkern genügte dabei ein einziger d:24. Der brachte genügend Kraft und die notwendige Klangqualität für die Theaterproduktion. Seine kompakte Bauweise ermöglicht Cristian Vogel die unmittelbare Nähe zum d:24 von sonible – auch während der Aufführung. So konnte er direkt eingreifen und den Verstärker in einer wichtigen Stelle lautlos schalten: “Das war interessant für mich, weil es bedeutete, die Hardware des Soundsystems in die gesamte Dramaturgie einzubauen”, sagt Cristian Vogel.
“Das Setup und die Konfiguration des d:24 war sehr einfach. Mit dem hohen Sound Level der einzelnen Kanäle und dem allgemeinen Feeling war ich ebenfalls sehr glücklich.“
Das Stück, das in einer zweijährigen Arbeit entstanden ist, findet nach seiner Aufführung im Juni 2017 nun ein zweites Leben als Film. Das Sounderlebnis wurde gemeinsam mit The Automatic Message für die große Leinwand adaptiert und so reist “Agnete & the Merman” durch die Kinos Europas. Hier der Trailer:
Es sind die laufenden Neuerungen, die Cristian Vogel stets herausfordern und aufmerksam halten. Gesunde Neugier und innerer Antrieb sind für ihn essentiell. Diese Herausforderungen sind es, die die Arbeit als Musiker, Komponist und Künstler für ihn interessant halten und wodurch immer neue musikalische Ideen entstehen. Altes neu zu verarbeiten liegt ihm nicht, er sucht nach neuen Herangehensweisen um immer wieder Neues in Sachen Musik und Akustik zu schaffen.