Andreas Fabianek gehört zu den wichtigsten österreichischen Produzenten, Musikern und Komponisten. Als Ton- und Livetechniker war er jahrelanger Partner von Größen wie Opus, Rainhard Fendrich oder Austria 3.
Fabianek ist schon lange im Musikgeschäft tätig, er kann auf viele unterschiedliche Stationen seiner über dreißigjährigen Karriere zurückblicken. Bereits mit 19 Jahren arbeitete er als Livetechniker bei einem Konzert der damals noch völlig unbekannten “Ärzte”. Mitte 20 war er bereits selbst ein Popstar. Mit KGB und dem Lied “Motorboat” katapultierte er sich in den 80ern in die Charts und in die Liga der steirischen Superstars.
“Noch nie konnten wir unsere Vorstellungen so genau verwirklichen wie jetzt – ich liebe das.”
Zwischen den Eckpfeilern Tontechnik und Musik wechselnd, wurde wieder seine künstlerische Seite geweckt, als er 2008 der Livetechnik den Rücken zuwandte. Als Filmmusikkomponist kombiniert er alles, das er in seiner bisherigen beruflichen Laufbahn gelernt hat: Er ist Komponist und Künstler, Tontechniker und Produzent – alles auf einmal. Auch wenn der Meister der alten Schule die Dynamik und die Tonqualität analoger Mischungen unglaublich schätzt, ja vielleicht sogar wehmütig zurück denkt, sagt er: “Noch nie konnten wir so genau EQ’en, noch nie konnten wir so genau mischen, noch nie konnten wir unsere Vorstellungen so genau verwirklichen wie jetzt.”
Besonders frei:raum von sonible lasse eine besonders detaillierte Bearbeitung des Klangmaterials zu. Auf das Plug-in von sonible greift Andreas Fabianek gerne zurück, wenn es darum geht, schwach produzierte Kameratöne, zum Beispiel bei Dokumentationen, zu verbessern. Er nennt es das Schweizer Messer unter den Plug-ins. Über die Kombination der drei Arbeitsebenen – smart:EQ, proximity:EQ und entropy:EQ – greift er schnell in die Frequenz, Räumlichkeit oder Transienz ein, das erlaubt eine rasche und unkomplizierte Rettung der Originalaufnahme.
Sei überall drin! Probier alles aus!
Dass die schnelle Rettung nicht sein Haupteinsatzgebiet ist, spielt keine Rolle. Denn Andreas Fabianek ist in vielen Bereichen zu Hause. Und dieses Wissen gibt er in Lehrveranstaltungen an der FH Joanneum Graz weiter. Was man im Unterricht allerdings nur schwer vermitteln kann, ist die Begeisterung für sämtliche Genres der Musik und Bereiche dieses Berufsbildes. Egal ob man sich analytisch mit einer Musikrichtung auseinandersetzt, ob man vier Wochen auf Tournee in einem Nightliner schläft, ob man über jahrelange Zusammenarbeit mit den Künstlern zu einer Einheit verschmilzt – all das lässt sich nicht im Unterricht vermitteln.
Deshalb empfiehlt Andreas Fabianek sämtliche Sparten in der Praxis auszuprobieren, seine Lebensphilosophie “Sei dir für nichts zu schade” hat sich bewährt. Wer alles ausprobiert, wer überall mit anpackt, lernt das System kennen und mit ihm ein Netzwerk an vielen tollen Persönlichkeiten. Und das spartenübergreifende Denken, das mit dieser Erfahrung einhergeht, macht einen automatisch zu einem besseren Audiotechniker, oder Produzent, oder Musiker.