Viele unserer Audio Plug-ins bieten Profile und die Möglichkeit Presets zu speichern. Profile, Presets, … da die Begrifflichkeiten schnell zu Verwirrungen führen können, erklären wir dir den Unterschied zwischen ihnen und welche Vorteile sie haben.
Presets existieren schon seit geraumer Zeit, Profile hingegen bereichern unsere Workflows erst seit es Audio Plug-ins mit intelligenten Algorithmen gibt.
Was sind Presets?
Presets (= Voreinstellungen) stellen einen definierten Satz an Parametern dar. Sie dienen dir, indem man durch sie sehr schnell bestimmte vordefinierte Änderungen im Audiomaterial vornehmen kann. Oft werden bestimmte Plug-in-Presets bereits vom Hersteller mitgeliefert.
Die in Presets festgelegten Änderungen sind statisch – das heißt, sie sind immer dieselben, unabhängig vom Eingangssignal. Beispielsweise wird ein bestimmtes EQ Preset immer 3dB bei 3kHz hinzufügen, egal ob die Frequenzen in einem Track bei 3kHz bereits überbetont sind oder nicht. Da die Änderungen stets auf festgelegten Parametern basieren, kann das Ergebnis auf Grund der Charakteristika des vorhandenen Tracks jedoch jedes Mal völlig anders ausfallen. Das Gute an Presets ist, dass mit ihnen schnell bestimmte Voreinstellungen getroffen werden können, um zum Beispiel einen konsistenten Klang über eine ganze Produktion aus mehreren Songs hinweg zu erreichen. Streng genommen stimmt das jedoch nur, wenn immer dieselbe Gitarre vom selben Gitarristen im selben Stil gespielt wurde.
Was sind Profile?
Profile definieren eine bestimmte Zielsetzung, die in Bezug auf den gegebenen Audiotrack erreicht werden soll (zum Beispiel spektrale Balance für ein bestimmtes Instrument). Die für dieses Ziel nötigen Änderungen sind also nicht fixiert, sondern hängen von den Eigenschaften des Eingangssignals ab. In der Entwicklung ist das Generieren von Profilen weitaus komplexer als das Erstellen von Presets, da Profile mit Wissen über Audiosignale, wie Energieverteilungen, zeitliche Statistiken und andere Meta-Informationen gespickt sind. Im speziellen Fall unserer intelligenten Plug-ins, sind das spektrale Muster, maskierende Charakteristika etc.
Da Profile ein Ziel erreichen indem sie das Eingangssignal berücksichtigen, erhält man sehr schnell eine klangliche Konsistenz über mehrere Songs einer Produktion hinweg – auch wenn die einzelnen Tracks unterschiedliche klangliche Charakteristika aufweisen.
Vor langer Zeit haben wir uns dafür entschieden, die algorithmischen Zielsetzungen unserer Plug-ins auf korrigierende Maßnahmen im technischen Sinne zu fokussieren. So können unsere Tools dank Profile einen großen Teil der anfallenden Routinearbeiten in der Post-Produktion von Audiotracks auf zeitsparende und effiziente Weise übernehmen ohne dabei den kreativen Gestaltungsprozess zu beeinflussen.