Die Entwickler von sonible sind in Sachen Audio begeisterte und engagierte Vollblutfans. Ein Plug-in zu entwickeln, ist für sie nicht nur Arbeitssache sondern auch Hobby. Einer dieser Entwickler ist Janos Buttgereit. Er entwickelt Plug-ins unter dem Namen Schrammel und einer GPL-3.0 Lizenz.
Mit 12 Jahren wollte Janos Verstärker für E- Gitarren bauen – ein interessanter Wunsch für einen so kleinen Jungen, aber wie sich herausstellte, ein sehr starker. Janos wurde vom technik-enthusiastischen, Gitarre-spielenden Kind, das immer Gitarrenequipment verstehen, modifizieren und bauen wollte, zu einem Entwickler, der Elektrotechnik studiert und seine Ideen von damals in seinem Beruf und in seiner Freizeit realisiert.
Charakteristisches ergründen
Janos brachte vor Kurzem OJD heraus. Das kostenlose Open Source E-Gitarren Distortion Plug-in erinnert dich vielleicht an ein berühmtes E-Gitarren Effekt-Pedal. Er hat viel Zeit und Mühe investiert, um die Schaltung des bekannten Vorbilds zu analysieren, jene Schaltungskomponenten zu identifizieren, welche für den charakteristischen Klang verantwortlich sind und ein digitale Emulation zu entwickeln, die dem analogen Modell sehr ähnlich klingt.
Die Vorteile eines Plug-ins
Obwohl OJD ein Medium Gain Distortion Effekt ist, das besonders gut für die Genres Indie und Rock geeignet ist, kann das Plug-in für die verschiedensten kreativen Ideen genutzt werden. „Ein Freund von mir hat es mit Synthesizern kombiniert. Das ist das Coole, wenn man ein Gitarren-Effektgerät als Plug-in herausbringt, du kannst es da benutzen, wo die Hardware es technisch nicht erlauben würde“, so Janos.
Tipps vom Entwickler
„Mein erster Tipp ist, das Plug-in in der Signalkette vor einen Gitarrenverstärker oder ein Verstärkersimulations-Plug-in zu setzen. Es gibt zwei Grundklänge in OJD: „HP“ und „LP“. Die Abkürzungen stehen für „Low Peak“ und „High Peak“ und die Modi können mit einem kleinen Knopf umgeschaltet werden. Der LP Modus klingt sanfter, er lässt den Equalizer, der mit dem Tone-Regler kontrolliert wird, etwas tiefer in den Frequenzbereich greifen und führt zu etwas weniger Verzerrung. Das passt gut zu aller Art Single Coil bestückten E-Gitarren. HP hingegen klingt etwas aggressiver und hat etwas mehr Gain-Reserven, hier geht’s rockiger zur Sache. Dieser Modus passt gut zu Humbucker-bestückte Gitarren. Diese Tipps dienen nur der groben Orientierung. Grundsätzlich schlage ich vor, mit allen Reglern auf Mittelstellung zu starten und dann einfach auszuprobieren.“ Janos Buttgereit, Entwickler bei sonible und Macher von OJD.